Es war ein Morgen wie jeder andere. Ich stand mit der Kaffeetasse in der Hand, halb wach, und wollte Miezi ihr Frühstück hinstellen.
Doch bevor der Napf den Boden berührte, saß sie schon da – Ohren gespitzt, Augen groß, Schwanz zitternd.
„Norbert“, schien sie zu sagen, „das ist nicht Essen. Das ist ein Event. Also bitte, mach was draus.“
Minni war genügsam. Sie aß langsam, vorsichtig, fast schon meditativ. Micki dagegen verschlang sein Futter, als gäbe es kein Morgen.
Beide hatten eins gemeinsam: Das Futter war Routine. Keine Herausforderung. Keine Spannung.
Heute weiß ich: Essen kann mehr sein als Nahrungsaufnahme.
Es kann Spiel sein, Abenteuer, Gehirntraining – und der Schlüssel, um Langeweile zu vertreiben.
Ich zeige dir, wie du das tägliche Füttern in ein Spiel verwandelst – mit einfachen Ideen, DIY-Tricks und cleverem Zubehör.
Denn jede Mahlzeit ist eine Chance, Körper und Geist deiner Katze zu fordern – und gleichzeitig eure Bindung zu stärken.
„Norbert, stell dir mal vor, du würdest jeden Tag Spaghetti bekommen. Morgens, mittags, abends. Klingt erstmal lecker, oder? Aber nach einer Woche wärst du durch.“
Miezi schaut mich streng an, als wollte sie sagen: „Genau so fühle ich mich mit deinem Standard-Napf.“
Und sie hat recht.
Katzen sind Jäger. Jede Mahlzeit ist in der Natur mit Jagd, Spannung und Erfolgserlebnis verbunden.
Wenn wir Futter einfach in den Napf kippen, fehlt dieser entscheidende Teil: die Herausforderung.
Minni war ein Beispiel dafür. Sie fraß langsam, aber ohne Begeisterung. Es war reine Gewohnheit. Kein Leuchten in den Augen.
Micki dagegen stürzte sich gierig auf den Napf. Er fraß in Sekunden alles leer – und suchte danach verzweifelt nach Beschäftigung.
Das Problem: Die Energie, die er sonst ins Jagen gesteckt hätte, blieb ungenutzt.
Futter kann viel mehr sein: Beschäftigung, Training, Gehirnjogging. Katzen, die beim Fressen denken müssen, sind ausgeglichener und zufriedener.
Saphira, meine elegante Feinschmeckerin, neigte zu Übergewicht. Erst durch Futterspiele lernte sie, langsamer und bewusster zu fressen.
Das Ergebnis: weniger Stress, bessere Verdauung – und mehr Lebensfreude.
👉 Fazit: Futter ist nicht nur Treibstoff. Es ist Spiel, Abenteuer und Medizin zugleich.
Und genau hier setzen Futterspiele an.
„Norbert, Essen ist Kunst. Und ich bin die Künstlerin.“
Miezi schiebt ihre Pfote in den Snackball und schaut mich triumphierend an. Für sie ist jede Mahlzeit ein kleines Abenteuer – und genau so sollte es sein.
Micki war der geborene Fußballer. Ein Futterball hat ihn stundenlang beschäftigt. Er rollte, jagte, kickte – und am Ende wartete die Belohnung.
Perfekt, um Energie loszuwerden und gleichzeitig das Gehirn zu fordern.
Empfehlung:
Trixie Snackball für Katzen*
→Miezi liebt ihn sehr
Saphira brauchte mentale Herausforderungen. Ein Fummelbrett war wie ein Rätsel für sie – und jedes Stück Futter ein kleiner Sieg.
Empfehlung:
Trixie Cat Activity Fun Board*
→ auch schön zum Zuschauen
✨ Tipp: Starte mit leichten Aufgaben, damit deine Katze nicht frustriert wird.
Minni war nie die Schnellste beim Fressen. Für sie waren Leckmatten ideal: langsames Schlecken, intensives Erlebnis, weniger Schlingen.
Empfehlung:
Leckmatte für Nassfutter*
→ Von dem Erfolg war ich sehr überrascht
Und das Beste: Viele Futterspiele kannst du selbst basteln.
Ein leerer Eierkarton mit Snacks gefüllt
Eine Toilettenpapierrolle als Snackröhre
Papierbällchen mit versteckten Leckerchen
Dorn liebte die selbstgemachten Varianten – vermutlich, weil sie jedes Mal anders waren.
Miezi schüttelt sich: „Norbert, DIY ist schön und gut. Aber wenn du wieder versuchst, Snacks in einen Socken zu stecken – bin ich raus.“
Über die Jahre habe ich vieles ausprobiert – von simplen Kartons bis hin zu Hightech-Spielzeugen. Und weißt du was? Jede Katze hat ihre ganz eigenen Vorlieben.
Minni liebte alles, was langsam war. Leckmatten waren für sie das Nonplusultra.
Sie saß geduldig, schleckte in Ruhe und wirkte dabei völlig entspannt. Für sie war das Futterspiel kein Actionfilm, sondern Wellness.
👉 Fazit: Langsame Spiele für ruhige Katzen.
Micki brauchte Bewegung. Snackball, Roller, Fummelbrett – er war überall der Erste.
Aber Vorsicht: Wenn’s zu einfach war, verlor er schnell das Interesse.
👉 Fazit: Anspruchsvolle, bewegungsintensive Spiele halten Energiebündel glücklich.
Saphira konnte stundenlang ein Fummelbrett studieren. Jede Pfote ein Test, jedes Futterstück ein Triumph.
Sie liebte die geistige Herausforderung – und blühte förmlich auf.
👉 Fazit: Perfekt für kluge Katzenköpfe.
Dorn war immer für Überraschungen gut. Manchmal ignorierte er alles. Und manchmal raste er durch die Wohnung, weil er Snacks in einer Kartonburg entdeckt hatte.
DIY-Spiele waren sein Ding – vermutlich, weil sie nie gleich waren.
👉 Fazit: Abwechslung ist Trumpf.
Und heute? Miezi testet alles – und kommentiert alles.
„Norbert, der Snackball ist super. Aber warum hast du nur Trockenfutter reingetan? Und die Leckmatte? Ja, schön, aber bitte nicht wieder in rosa.“
👉 Fazit: Spiele sind nur so gut, wie du sie variierst. Katzen wollen neue Reize – und eine Prise Humor schadet nie.
Meine wichtigste Erkenntnis:
Es geht nicht darum, DAS perfekte Spiel zu finden. Es geht darum, herauszufinden, was DEINE Katze glücklich macht.
Kurz und effektiv: Zwei- bis dreimal am Tag jeweils für rund 10–15 Minuten ist ideal. Das entspricht dem natürlichen Jagdverhalten — Trockenfutter aus dem Napf reicht halt nicht.
Miezi würde sagen: „Ein Deal: 10 Minuten Intelligenztraining, dann krieg ich meine Snacks.“ Perfekt für wache Augen, statt Dösen.
Ganz eindeutig ja. Futterpuzzles fördern geistige und körperliche Aktivität, verlangsamen das Essen, bekämpfen Langeweile und erfüllen den natürlichen Jagdinstinkt – was wiederum Stress und unerwünschtes Verhalten reduziert.
Kurz gesagt: Fressen als Beschäftigung ist Prävention und Spaß zugleich.
Absolut. Viele Katzen verschlingen ihr Futter in Kürze – was zu Verdauungsproblemen oder Übergewicht führen kann. Futterspiele machen das Fressen automatisch zum Workout – für Nerven und Pfoten.
Minni war dafür das beste Beispiel – mit ihrer Leckmatte wurde Essen zum Wellness-Moment.
Ja. Auch für Senioren oder körperlich eingeschränkte Katzen sind Puzzlefütterungen bestens geeignet. Wichtig ist lediglich, den Schwierigkeitsgrad langsam zu steigern – damit der Spaß im Fokus bleibt.
So wie bei Dorn: Karton versus Hightech – aber immer abwechslungsreich.
Geduld ist dein bester Freund. Starte mit einfachen Puzzles, beobachte, unterstütze – und steigere langsam. Und bleib dabei: Studien zeigen, dass fast alle Katzen, auch ältere oder gehandicapte, sich an Futterspiele gewöhnen können.
Miezi fand das Fummelbrett zuerst doof. Heute ist es ihre Snackmaschine. Also: Bleib dran.
Wenn ich heute Miezi beim Futterspiel beobachte, sehe ich kein schlichtes „Essen“.
Ich sehe Funken in ihren Augen, gespitzte Ohren, Freude am Tun.
Und ich erinnere mich an Minni, die dank Leckmatte entspannt fraß.
An Micki, der seinen Snackball durch die Wohnung kickte wie ein Fußballstar.
An Saphira, die Tüftlerin am Fummelbrett.
Und an Dorn, der selbst Kartons in Gourmet-Abenteuer verwandelte.
Sie alle haben mir beigebracht: Futter ist nicht nur Nahrung. Es ist Beschäftigung, Herausforderung und Bindung.
👉 Probiere eines der Futterspiele aus – ob Snackball, Fummelbrett oder DIY-Karton.
👉 Beobachte deine Katze: Welche Spielart liebt sie am meisten?
👉 Teile deine Erfahrung in den Kommentaren – vielleicht findet Miezi dadurch ihr nächstes Lieblingsspiel.
P.S.: Jede Mahlzeit deiner Katze ist ein Geschenk. Mach mehr daraus – und schenke ihr Abenteuer, Lebensfreude und ein bisschen Jagdgefühl zurück.
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Oder wie Miezi es ausdrücken würde: „Du klickst, ich krieg Snacks – klingt nach Teamwork, oder?“ 🐾
ÜBER DIE AUTOREN
Das Miezi und Norbert
Miezi ist die heimliche Chefin hier.
Einst schüchtern und vorsichtig, heute wortgewandt (und ein bisschen eigenwillig).
Sie stammt aus dem Tierheim – und hat sich Norbert ganz bewusst als Lieblingsmenschen ausgesucht.
Norbert ist der Mensch an Miezis Seite.
Er beobachtet, notiert und übersetzt, was sie denkt.
Gemeinsam geben sie Einblick in das stille Universum der Katzen – und was wir Menschen daraus lernen können.
Wie gut verstehst du deine Katze?
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© Norbert Kammerer
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